Familiengeschichte als Riesenbrocken
Am Dienstag, den 18.11.2026 fand in der 1. und 2. Stunde ein Vortrag der Autorin und
Politikwissenschaftlerin Katrin Himmler statt. Wie der Nachname Himmler vermuten lässt, ist sie die Enkelin des NS-Funktionärs Ernst Himmler und die Großnichte des Reichsführers SS Heinrich Himmler, der als einer der Hauptverantwortlichen des Holocausts war. In ihrem Vortrag thematisierte sie, weshalb der Nationalsozialismus so attraktiv für ihre Familie und viele andere Deutsche erschien. Dafür las sie auch Stellen aus ihrem Buch „Die Brüder Himmler: Eine deutsche Familiengeschichte vor“. Besonders eindrücklich schilderte Frau Himmler, wie schwer es für sie und ihre Familie war, sich dieser Vergangenheit zu stellen, und wie das Verdrängen über Generationen hinweg anhielt – und anhält. Als sie während ihrer Schulzeit mit ihrer Familiengeschichte konfrontiert wurde, erlebte sie dies als „Brocken“, über den ihr Umfeld auch schnell wieder ein Mantel des Schweigens legte. Ihr Vater, so erzählte Frau Himmler, hätte nicht die Kraft gehabt, sich so der Vergangenheit seiner Eltern und der des Onkels zu stellen, wie sie es getan hat. Daher gebe es in vielen „Täternfamilien“ eine Person, die sich dies zur Aufgabe mache und die dann auch von Teilen der Familie als Netzbeschmutzer verpönt werde. Frau Himmler betonte in ihrem Vortrag, dass die Auseinandersetzung mit der Geschichte und das Erinnern bedeutend sei und forderte dazu auf, sich auch mit seiner eigenen Familiengeschichte zu befassen. Anschließend hatten die Schüler*innen noch die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Der Vortrag von Katrin Himmler war sehr eindrucksvoll. Es ist mit Sicherheit nicht einfach, über so eine belastende Familiengeschichte zu sprechen, doch gerade deshalb wirkt ihr offenes und reflektiertes Auftreten besonders authentisch. Der Vortrag spiegelte die zentrale Bedeutung der Erinnerungskultur in unserer Gesellschaft wider und verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich aktiv mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen, um Verantwortung für die Gegenwart und Zukunft übernehmen zu können.
Giselle (11b)
Studienfahrt nach Brüssel – Politik hautnah erleben
Brüssel – das Herz der Europäischen Union. Hier werden Entscheidungen getroffen, die unser aller Leben prägen, oft ohne, dass wir es im Alltag bewusst wahrnehmen. Während unserer Studienfahrt konnten wir hinter die Kulissen dieser politischen Welt blicken: Wir besuchten Institutionen, sprachen mit Expertinnen und Experten und stellten fest, dass Europa mehr ist als ein abstraktes Konstrukt aus Verträgen. Für uns wurde es konkreter, greifbarer und näher.
Früh am Montagmorgen machten wir, die Q13, uns auf den Weg nach Belgien. Nach einer langen Fahrt waren wir dankbar, bei einer Stadtführung die Möglichkeit zu bekommen, uns noch die Füße zu vertreten. Wir erhielten einen ersten Eindruck von der Stadt und ihre Geschichte und rundeten somit den Tag ab.
Am nächsten Morgen machte sich ein Teil unserer Gruppe auf den Weg zum Hauptquartier der NATO, wo wir in einen spannenden Austausch mit einem Referenten der Ständigen Vertretung der BRD bei der NATO über die aktuelle politische Weltlage und die Rolle der NATO in dieser treten konnten. Wir lernten sowohl im Parlamentarium als auch im Haus der Europäischen Geschichte viel über die Entstehung und Arbeitsweise der Europäischen Union und die Geschichte Europas.
Wir hatten die Möglichkeit verschiedene Institutionen der EU zu besuchen – wie die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und die Vertretung des Freistaats Bayern bei der Europäischen Union. Dabei kamen wir direkt mit Menschen ins Gespräch, die Europa im Alltag gestalten. Deutlich wurde, wie viel Engagement und Fachwissen in die tägliche Arbeit von Abgeordneten und Mitarbeitenden einfließen. Gleichzeitig zeigte sich auch, dass Entscheidungsprozesse auf europäischer Ebene durch die Vielzahl an Institutionen und Mitgliedsstaaten sehr komplex und mitunter bürokratisch wirken.
Als süßen Abschluss besuchten wir die traditionelle Chocolaterie Concept Chocolate. Dort erfuhren wir, wie aus Kakaobohnen Schokolade wird – und natürlich blieb es nicht bei der Theorie. Wir durften selbst probieren, und die ein oder andere Sorte sorgte für echte Begeisterung.
Die Studienfahrt nach Brüssel bot uns vielfältige Eindrücke – von der europäischen Politik bis hin zur belgischen Kultur. Am Ende nahmen wir nicht nur viele neue Erkenntnisse, sondern auch viele schöne Erinnerungen mit nach Hause.
Emma Q13
Autorenlesung mit Katja Brandis – Fantastische Welten in unserer Schule
Ein ganz besonderes Highlight erlebten die Schüler*innen der 5. bis 8. Klassen Ende Oktober: Die bekannte Kinder- und Jugendbuchautorin Katja Brandis war erneut zu Gast am BBG!
Für die 5. und 6. Klassen las sie aus ihrem spannenden Roman „Windwalkers – Verborgene Flügel“, der viele direkt in die faszinierende Welt der Tierwandler entführte. Die 7. und 8. Klassen kamen in den Genuss einer Lesung aus dem Fantasyroman „Die Ewigen von Calliste“, der mit geheimnisvollen Figuren und fesselnden Wendungen begeisterte. Besonders eindrucksvoll waren auch die Fotos und Erzählungen zu den aufwändigen Recherchereisen, die dem Schreiben der Bücher vorausgehen.
Nach den Lesungen nahm sich Katja Brandis viel Zeit, um die zahlreichen Fragen der interessierten Schüler*innen zu beantworten. Sie erzählte offen und lebendig von ihrem Alltag als Schriftstellerin, von ihren Ideen für neue Geschichten und von der komplexen Vorarbeit beim Entwickeln von Figuren. Auch einen Einblick in die Verfilmung ihrer beliebten „Woodwalkers“-Reihe bot sie und machte Lust auf den neuen Teil, der ab Januar 2026 in den Kinos zu sehen sein wird.
Natürlich durften am Ende Autogrammkarten und Signierstunde nicht fehlen: Geduldig signierte die Autorin stapelweise Bücher und stellte sich für Fotos mit ihren jungen Fans zur Verfügung. Zum Abschluss gab es tosenden Applaus für einen Vormittag voller Fantasie, Inspiration und Begegnung mit einer echten Bestsellerautorin.
Ein herzliches Dankeschön an Katja Brandis für den Besuch am BBG!
DIF
BNE-Botschafter*innen starten am BBG
Und am Ende war den meisten das 16. der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklungen sehr wichtig: Frieden.
Anderthalb Tage setzten sich Anfang Oktober die BNE-Botschafter*innen der 6. - 10. Klassen mit den 17 Entwicklungszielen der UN auseinander. Neben der inhaltlichen Arbeit gingen sie auch in die Praxis, hatten bei einem Actionbound in Pasing zu dortigen nachhaltigen Angeboten oder bei einem Workshop zum aktuell noch laufenden Textil Race viel Spaß. Auch das gemeinsame Kochen und die Schulhausübernachtung führte die Gruppe zusammen.
Das erste Projekt – „Textil Race“ - läuft somit schon, bei dem auch gleich unsere Jüngsten aus den 5. Klassen aktiv sind. Wir sammeln im Wettbewerb mit neun anderen Münchner Schulen Alttextilien bis zum 29.10.2025. Hier ist – wie so oft – die ganze Schulfamilie gefragt und gefordert! Mal sehen, wie viele Kilos wir gemeinsam auf die Waage bringen.
Susanne Stief-Saathoff, BNE-Beauftragte



Alpen vor Ort erleben
Der 24.07.2025, 6:15 Uhr wird geschrieben. In Pasing und Umgebung gehen die ersten Lichter in den Fenstern an. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion trifft sich der Geographie-Kurs der Q12 mit Frau Riedl und Frau Bachhuber des Städtischen Bertolt-Brecht-Gymnasiums am Pasinger Bahnhof. Ziel ist die 1,5 stündige entfernte Partnachklamm. Am Bahnhof in Garmisch-Partenkirchen angekommen steht ein 30-minütiger Promenadenspaziergang auf dem Geologischen Lehrpfad „Die Steine des Alpenraums“ entlang der Partnach Richtung Skischanze an. Danach geht es zum Eingang der Schlucht. Wetterbedingt fast die einzigen Wanderer, schlängelt sich die Q12 durch die engen Windungen und Tunnel der Klamm. In der Mitte strömt reißend die Partnach zwischen den Felswänden, teilweise so laut, dass man sein eigenes Wort nicht mehr verstanden hat.
Raus aus dem Klassenzimmer, rein in den Stall
Im Zuge der Projektwoche zum Thema „Alltagskompetenzen – Schule fürs Leben“ nahmen alle 5. Klassen des BBG am Programm „Erlebnis Bauernhof“ teil, das unter der Trägerschaft des bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten steht. Die Exkursion wurde von der Fachschaft Geographie organisiert und schloss inhaltlich an das Thema Landwirtschaft im Unterricht an.
So besuchten die Schülerinnen im Juli den Hartlhof in Olching, auf dem sowohl Ackerbau als auch Jungbullenmast betrieben wird. Der Hartlhof ist ein Familienbetrieb, der von Sabine und Josef Hartl mit der tatkräftigen Unterstützung dessen Eltern, geführt wird. Auch die drei Kinder helfen bereits mit Begeisterung mit.
Rede zur Einweihung des Demokratieraums am BBG im Juli 2025
Liebe Lehrerinnen und Lehrer,
liebe Schüler*innen, liebe Gäste,
vielen Dank, dass Sie und ihr alle heute zur Einweihung unseres Demokratieraums gekommen seid. Für uns Schülerinnen und Schüler war es ein Herzensprojekt – und heute möchten wir Ihnen zeigen, was dahintersteckt, was uns wichtig war und worauf wir in Zukunft noch gemeinsam hinarbeiten wollen.
Der Fokus des Raums liegt ganz klar auf interaktiver Vermittlung. Demokratie lebt nicht vom stummen Auswendiglernen, sondern vom Mitmachen, vom Diskutieren, vom Zuhören – und genau das soll dieser Raum möglich machen.
Erfolgreicher Tag für Demokratie und Menschenwürde – Klasse 9a des BBG zeigt Einsatz
Am Aktionstag für Demokratie und Menschenwürde, organisiert von Missio, nahm die Klasse 9a des BBG mit großer Motivation teil. Auf dem Programm standen zwei unterschiedliche Stadtrallyes sowie ein kreativer Turmbau, bei dem Begriffe zur Demokratie eingebaut werden durften.
Die Gruppen des BBG waren besonders erfolgreich: Sie belegten jeweils einen ersten, zweiten und dritten Platz. Den ersten Preis – eine exklusive Führung durch das Rathaus – konnte eine der BBG-Gruppen stolz entgegennehmen. Zusätzlich gab es für die Sieger*innen Dönergutscheine als kulinarische Belohnung.
Als besonderes Zeichen der Wertschätzung wird dem BBG außerdem eine „Demokratiebank“ geschenkt, die nun als Symbol für Respekt, Mitbestimmung und Zusammenhalt auf dem Schulgelände steht. Ein gelungener Tag, der die Bedeutung von Demokratie greifbar gemacht hat!
Verfassungsviertelstunde
Menschen in einer Diktatur brauchen ihre Verfassungen nicht kennen, denn Gerichtsurteile richten sich nach dem Willen des Herrschers, Wahlen werden manipuliert, verfassungsrechtlich garantierte Menschenrechte können nicht durchgesetzt werden.
Anders ist dies in einer Demokratie, die angewiesen ist auf Menschen, die nicht nur ihre Rechte – und Pflichten – kennen sollten, sondern sich auch immer wieder kritisch fragen dürfen, wie wir als Gesellschaft leben, welche Regeln wir uns dafür geben und wie wir sie durchsetzen wollen.
Seit diesem Schuljahr können sich Schülerinnen der 6., 8. und 11. Jahrgangsstufe regelmäßig in der Verfassungsviertelstunde mit der Verfasstheit unseres Staates vertraut machen und dabei unsere demokratischen Werte, aber auch das Grundgesetz schätzen lernen, das uns bereits über 75 Jahre eine freiheitliche Ordnung garantiert.
Neben den Lehrkräften aller Fächer waren dafür auch Schüler*innen des Leistungsfachs PuG aktiv, indem sie in der 8. Jahrgangsstufe eine Auswahl der in Art. 1 bis 19 GG festgeschriebenen Grundrechte erläuterten und diskutierten.
M. Mischung
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