2:40 Uhr, es ist noch dunkel draußen, auch wenn wir normalerweise um diese Uhrzeit schlafen würden, sind wir hellwach. Die meisten zumindest. Wir stehen vor der verlassen Schule, warten auf die Abfahrt. Als der Bus kommt, rennen wir alle los, jeder will einen guten Platz ergattern. Eingekuschelt im Sitz heißt es Entspannen, elf Stunden Fahrt liegen vor uns. Mit Musik hören, quatschen und schlafen ist aber auch die Zeit schnell um. An diesem Morgen sind wir in fünf Ländern gleichzeitig, Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und Frankreich. In Cap d’Ail fällt uns der erste Unterschied zu Deutschland auf. Es ist so heiß, dass wir am liebsten ins Meer springen wollen, aber erstmal werden die Zimmer eingeteilt. Um 19 Uhr beginnt das Abendessen, ein bunter Mix mit Fisch und Burgern. Danach geht es ab in die Disco, wo wir mit Spaniern und Engländern, die auch ihre Sprachreise hier verbringen, zu den coolsten Songs tanzen. Aber am nächsten Morgen müssen wir trotzdem früh raus, die Schule beginnt, wo wir die meiste Zeit mündliche Fragen beantworten, ein super Training für die mündliche Schulaufgabe.
Nach vier Stunden freuen sich alle auf die erste Stadt, Cannes, zu der uns der Reisebus bringen soll. Unter Palmen und direkt am Meer schlendern wir durch die Gassen, shoppen und bewundern den wunderschönen Ort. Um 17:30 Uhr geht es wieder zurück, dennoch konnte man in den zwei Stunden einen hervorragenden Überblick erhalten. Nach dem Abendessen und der Karaokeabend sind alle müde, aber gespannt auf den nächsten Tag, denn da steht Nizza, oder wie die Franzosen sagen Nice, auf dem Plan. Nach der Sprachschule beginnt wieder die Stadtbesichtigung und auch Nizza beeindruckt alle, Edelboutiquen, Brunnen und Palmen, der perfekte Ort für einen Citytrip. Geschlafen wird nicht viel, auch nicht nach dem Frankreichquiz, denn jeder weiß, am letzten Tag geht es nach Monaco. Da wissen wir noch nicht, wie viele Treppen wir laufen müssen. Aber das lohnt sich, die Aussicht ist gigantisch, unter uns liegen kleine Cafés und die berühmte Rennstrecke, sowie das Casino aus dem James Bond Film Casino Royale. Außerdem wissen wir jetzt, wo man das teuerste, aber beste Eis bekommt. Beim Abendessen müssen wir daran denken, dass es am nächsten Tag wieder zurückgeht, aber am Morgen konnte man um 5:50 Uhr zum Strand, wo einige von uns den Sonnenaufgang genossen haben. Dann ging es schon wieder zurück und es hieß Au revoir la France et Bonjour l’Allemagne. Vorher ging es wieder durch Italien, Schweiz und Österreich. Wir konnten wieder den Schlaf nachholen, einigermaßen zumindest, denn die Aussicht war wirklich schön. Zurück in Deutschland um ca. 0:30 warteten unsere Eltern schon gespannt. Es war eine traumhafte Reise mit wertvollen Erfahrungen. A bientôt la France!
Viola, 9a