Verfassungsviertelstunde
Menschen in einer Diktatur brauchen ihre Verfassungen nicht kennen, denn Gerichtsurteile richten sich nach dem Willen des Herrschers, Wahlen werden manipuliert, verfassungsrechtlich garantierte Menschenrechte können nicht durchgesetzt werden.
Anders ist dies in einer Demokratie, die angewiesen ist auf Menschen, die nicht nur ihre Rechte – und Pflichten – kennen sollten, sondern sich auch immer wieder kritisch fragen dürfen, wie wir als Gesellschaft leben, welche Regeln wir uns dafür geben und wie wir sie durchsetzen wollen.
Seit diesem Schuljahr können sich Schülerinnen der 6., 8. und 11. Jahrgangsstufe regelmäßig in der Verfassungsviertelstunde mit der Verfasstheit unseres Staates vertraut machen und dabei unsere demokratischen Werte, aber auch das Grundgesetz schätzen lernen, das uns bereits über 75 Jahre eine freiheitliche Ordnung garantiert.
Neben den Lehrkräften aller Fächer waren dafür auch Schüler*innen des Leistungsfachs PuG aktiv, indem sie in der 8. Jahrgangsstufe eine Auswahl der in Art. 1 bis 19 GG festgeschriebenen Grundrechte erläuterten und diskutierten.
M. Mischung
UN-Klimakonferenz am BBG“ - eine Simulation für die 10. Klassen
Es ist klar: Als Weltgemeinschaft sind wir alle - mehr oder weniger existentiell - durch die steigende Erderhitzung betroffen. Auch klar ist: Wir müssen gemeinsam dagegen handeln. Doch was können die einzelnen Weltregionen tun? Dieser Herausforderung stellten sich am 24.6.2025 unsere 10. Klässler*innen in den Rollen von
Vertreter*innen der EU, der Staaten des globalen (ärmeren) Südens, Chinas, Indiens, der USA und weiterer Industrienationen. In diesen sechs Gruppen wurde diskutiert, untereinander verhandelt und dann verkündet, welche Ziele wann zur CO2-Reduktion erreicht werden sollen und welche Summen in einen gemeinsamen Klimaschutz-Fond jeweils eingezahlt werden. Frau Bauriedel vom Verein „Die Multivision e.V.“ leitete uns professionell durch diese Simulation und wies durch Details wie fehlende Stühle oder fehlende Snacks für die Gruppe der Nationen des globalen (ärmeren) Südens auf ungleiche Voraussetzung innerhalb der Weltgemeinschaft hin. Unsere Schüler*innen haben sich schnell selbst beholfen und forderten gleicheBedingungen. Aber wie wurde die Situation allgemein reflektiert? Dazu gab es folgende Einschätzung: Das Vertrauen in technische Möglichkeiten ist groß, aber die Hoffnung auf notwendige gesellschaftliche Veränderungen durchzusetzen gering. Es schien fast, als sei Klimaschutz ein Luxusproblem, das von anderen Problemen beiseitegeschoben wird. Die Schuldfrage zu klären, erschien wenig ergiebig. Stattdessen wurde die stille Ignoranz kritisiert, mit der häufig auf die weltweiten, für letztlich alle Menschen schädlichen Klimaveränderung (nicht) reagiert wird. Unsere Schülerinnen riefen dazu auf, gemeinsam auf Augenhöhe zu verhandeln. Sie kamen nach zwei Verhandlungsrunden auf eine Begrenzung der Erderhitzung auf + 1,7 ° C.
Susanne Stief-Saathoff, BNE- und Umweltbeauftragte
Ergebnisse Schulradeln 2025
BBG: 18. Platz von 925 Teams in München
32.715 km zusammen gefahren (pro Kopf: 135 km!) → 5,46 t CO2 vermieden! :-)
Mit 242 aktiven Radler*innen und 14 Klassen sind wir so gut wie noch nie gewesen!!
(Nur 8 Schulen sind vor uns platziert.)
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Klassenwertung:
1. Platz: 5b 62 Radelnde 5.182,3 km (849,9 kg CO2-Vermeidung)
2. Platz: 6c 30 Radelnde 4.866,8 km (798,2 kg CO2-Vermeidung)
3. Platz: 6a 20 Radelnde 3.456,8 km (566,9 kg CO2-Vermeidung)
Herzlichen Glückwunsch!!! → Starkes Ergebnis!!
Die Prämien, die vom Freundeskreis BBG gespendet wurden, werden bald überreicht. Vielen Dank für die großzügige Förderung!
SAA
BIENVENUE EN FRANCE
2:40 Uhr, es ist noch dunkel draußen, auch wenn wir normalerweise um diese Uhrzeit schlafen würden, sind wir hellwach. Die meisten zumindest. Wir stehen vor der verlassen Schule, warten auf die Abfahrt. Als der Bus kommt, rennen wir alle los, jeder will einen guten Platz ergattern. Eingekuschelt im Sitz heißt es Entspannen, elf Stunden Fahrt liegen vor uns. Mit Musik hören, quatschen und schlafen ist aber auch die Zeit schnell um. An diesem Morgen sind wir in fünf Ländern gleichzeitig, Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und Frankreich. In Cap d’Ail fällt uns der erste Unterschied zu Deutschland auf. Es ist so heiß, dass wir am liebsten ins Meer springen wollen, aber erstmal werden die Zimmer eingeteilt. Um 19 Uhr beginnt das Abendessen, ein bunter Mix mit Fisch und Burgern. Danach geht es ab in die Disco, wo wir mit Spaniern und Engländern, die auch ihre Sprachreise hier verbringen, zu den coolsten Songs tanzen. Aber am nächsten Morgen müssen wir trotzdem früh raus, die Schule beginnt, wo wir die meiste Zeit mündliche Fragen beantworten, ein super Training für die mündliche Schulaufgabe.
2. Platz beim Planspiel Börse
Beim diesjährigen Wettbewerb des Planspiels Börse erreichten Anna und Hanna aus der Q12 den zweiten Platz in der Depotgesamtwertung für Schulen und bewiesen damit ihr herausragendes Geschick im Umgang mit Finanzen und strategischem Denken. Der Wettbewerb, der jährlich von der Sparkasse organisiert wird, soll Schüler*innen wirtschaftliche Zusammenhänge und den Handel mit Wertpapieren nahebringen.
Mit klugen Investitionen und einer durchdachten Strategie gelang es ihnen, ihr Startkapital erheblich zu vermehren und sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Die beiden Zweitplatzierten dürfen sich nun über eine tolle Platzierung und 400€ Preisgeld freuen.
Herzlichen Glückwunsch!
Christina Obermair mit der Fachschaft Wirtschaft und Recht
Berufliche Orientierung auf der Internationalen Handwerkmesse
Die Vielfalt der handwerklichen Berufe erlebten die Schüler*innen der 9. Klassen beim Besuch der Internationalen Handwerksmesse. Ein besonderes Highlight war die „Young Generation“, die speziell auf die Bedürfnisse junger Menschen ausgerichtet ist.
An vielen interaktiven Stationen konnten die Jugendlichen unterschiedliche Tätigkeiten ausprobieren und somit ein besseres Verständnis für die jeweiligen Berufsfelder entwickeln. Der Unterrichtsgang fand im Rahmen des Moduls zur beruflichen Orientierung statt.
Fachschaft WR
Barbara Yelins ergreifende Lesung: Wenn Bild, Text und Ton unter die Haut gehen
Man hätte eine Stecknadel fallen hören können – so still war es im Raum, als Barbara Yelin ihre Graphic Novel vorstellte. Gebannt lauschten die Schülerinnen ihren Erzählungen über das Leben der Zeitzeugin Emmie Arbel, deren Erinnerungen die Künstlerin in berührenden Bildern und Worten zum Ausdruck gebracht hat.
Eine Graphic Novel bietet eine besondere Form der Erzählung: Während ein Buch allein durch Worte wirkt und ein Film die Bilder bereits in Bewegung setzt, verbindet die Graphic Novel Text und Illustration zu einer eigenen Kunstform. So wird das Geschehen auf eine Weise greifbar, die unmittelbar berührt – und genau das machte diese Lesung so besonders.
Die Künstlerin nahm sich Zeit, nicht nur aus ihrem Werk zu lesen, sondern auch von dessen Entstehungsprozess zu berichten. Sie schilderte, wie sich im Laufe der Arbeit nicht nur die Geschichte, sondern auch ihre eigene Perspektive weiterentwickelte. So war es nicht nur eine künstlerische Annäherung an eine historische Erzählung – es war auch eine persönliche Begegnung, die Spuren hinterlassen hat. Während der gemeinsamen Arbeit entstand eine enge Freundschaft zwischen den beiden Frauen, die auch die Darstellung in der Graphic Novel prägte. Die Geschichte ist damit nicht nur ein Dokument der Vergangenheit, sondern auch ein Zeugnis einer tiefgehenden Verbindung zwischen zwei Generationen.
Ein Video bot den Schülerinnen die Möglichkeit, den Schaffensprozess hautnah mitzuerleben. Es veranschaulichte, mit welchen Techniken und Farben Barbara Yelin arbeitet und wie Schritt für Schritt ein Bild entsteht.
Die Reaktion der Schülerinnen sprach für sich: Zahlreiche Fragen zeugten von ihrer intensiven Auseinandersetzung mit dem Gehörten und Gesehenen. Sie waren sichtlich bewegt – die Lesung hatte sie auf eine Weise erreicht, die über das bloße Zuhören hinausging. Eine solche Veranstaltung vergisst man nicht so schnell.
Mit der gelungenen Verbindung aus Kunst, Geschichte und Reflexion zeigte die Lesung eindrucksvoll, was eine Graphic Novel leisten kann: Sie macht Geschichte greifbar, bringt Fragen zum Klingen und hinterlässt Spuren – nicht nur auf dem Papier, sondern auch in den Köpfen und Herzen der Zuhörenden.
Sabine Rummel
Barbara Yelin: Emmie Arbel, Die Farbe der Erinnerung (Verlag: Reprodukt)
Bibliothek
Die Bibliothek freut sich über viele neue Lieblingsbücher aus dem Bücherflohmarkterlös.
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