Neuordnung Welt Q12Am 11. Februar 2025 wurden in München drei Panels zum Thema „Die Welt ordnet sich neu" abgehalten. Im Rahmen interdisziplinärer Diskussionen erörterten die Experten geopolitische Machtverschiebungen sowie die Zukunft Europas, die veränderte Rolle der USA in der Welt und die Lage im Nahen Osten. Die von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften sowie dem Bayerischen Rundfunk organisierte Veranstaltung diente als Vorbereitung auf die Münchner Sicherheitskonferenz und brachte in drei jeweils 45-minütigen Diskussionsrunden ausgesuchte Experten zum jeweiligen Thema zusammen. Schwerpunkte wurden auf die USA, Europa und den Nahen Osten gelegt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Andreas Bönte, Andreas Bachmann und Illanit Spinner vom Team des Bayerischen Rundfunks.

Europa sieht sich gegenwärtig mit neuen Herausforderungen konfrontiert, die sich aus der zweiten Amtszeit Donald Trumps, der zunehmenden wirtschaftlichen und militärischen Stärke Chinas sowie den anhaltenden Konflikten in Osteuropa und dem Nahen Osten ergeben.

Alle Experten waren sich einige, dass Europa eine aktivere Rolle einnehmen müsse, um nicht zwischen den Großmächten „zerrieben zu werden", denn die transatlantischen Beziehungen sind instabiler als je zuvor. Europa muss sich mehr auf eigene Stärken besinnen und strategische Unabhängigkeit entwickeln. In der Diskussion wurde deutlich, dass dies vor allem eine intensivere Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, innere Sicherheit und Verteidigung erfordert.

Es wurde zudem betont, dass Europa als Gemeinschaft wieder zusammenwachsen müsse und auch ihre Abhängigkeiten, vor allem gegenüber den USA, aber auch China minimiert werden müssen.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Sicherheitslage Europas, weil Europa in Zukunft weniger auf die militärische Unterstützung der USA zählen könne. Man müsse die Verteidigungskapazitäten ausbauen und gleichzeitig diplomatische Lösungen für internationale Konflikte finden.

Die Veranstaltung zeigte, dass Europa vor entscheidenden Weichenstellungen steht. Ob es gelingt, eine eigenständige geopolitische Rolle zu entwickeln, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

In der Diskussionsrunde über die Lage im Nahen Osten ist unter anderem die Journalistin und Moderatorin Natalie Amiri aufgetreten. Ein wichtiges Thema der Diskussion über den Nahen Osten war der Sturz des Assad-Regimes und dessen Konsequenzen. Insbesondere wurde die Frage gestellt, welche Kräfte das Land in Zukunft bestimmen werden.

Ein anderes Thema war der Konflikt zwischen Israel und Palästina. Wird die Waffenruhe anhalten und der Geiselaustausch fortgeführt? Bei der Lösung des Konflikts wird die USA, wie auch im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine eine entscheidende Rolle einnehmen.

Meiner Meinung nach war die Veranstaltung sehr interessant und behandelte aktuelle Themen, die unsere Welt zurzeit sehr beschäftigen. Erfreulich war auch, dass so viele junge Menschen bei dem Event dabei waren und sich politisch weitergebildet haben. Vor allem für uns junge Menschen ist es besonders wichtig, diese Entwicklungen zu verfolgen, denn sie bestimmen die Zukunft der Welt, in der wir leben.

Sekwana, Q12