Vom 3. bis 5. Mai fand die Klassenfahrt der neunten Klassen nach Augsburg statt. Begleitet wurde sie von den Religions- und Ethiklehrkräften Frau Cozoris, Frau Dulle, Herrn Demir, von Frau Geßendorfer als Klassenleitung und dem Schulsozialpädagogen Herrn Großrubatscher. Nach unserer Zugfahrt ging es direkt weiter zum Textil- und Industriemuseum (TIM), wo wir interaktiv Industriegeschichte erleben konnten. Die bewegte Geschichte der Arbeiter*innen im Industriezeitalter lernten wir ebenso kennen wie historische Webstühle, an denen man experimentieren konnte. Im Zentrum der Dauerausstellung steht eine einzigartige Musterbuchsammlung mit beeindruckenden Webmustern seit 1780, die gekonnt in Szene gesetzt werden. Außerdem unternahmen wir einen spannenden Streifzug durch die Mode- und Kostümgeschichte vom Biedermeier- bis zum Strenesse-Kleid. Einen schönen Abschluss bot ein Druckworkshop, in dessen Verlauf wir lernten, im Siebdruckverfahren Stoffe – mitgebrachte Shirts und Taschen – zu bedrucken. Es entstanden schöne Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit in Augsburg. Gerne denken wir auch an das überwiegend sehr freundliche und zugewandte Team zurück, das uns kompetent, begeistert vom eigenen Museum und sehr herzlich durch die Stationen führte. Für den eingefleischten Brecht-Fan gab es im Museumsshop die Möglichkeit, ein schickes Geschirrtuch mit seinem Konterfei für die eigene Küche zu erwerben.
Am Nachmittag zogen wir weiter ins Planetarium, wo man sich bei einer Animation zur Entstehung der Welt mit Blick in den Sternenhimmel entspannt zurücklehnen konnte. Weitere Highlights der Fahrt waren eine interaktive Actionbound-Stadtführung samt einer aufregenden Rettungsaktion für eine verletzte Taube, ein gemeinsamer entspannter Kinoabend im eigens angemieteten Kino und eine aufschlussreiche Führung durch Augsburg auf den Spuren Bertolt Brechts. Nun kennen wir seine schönsten Gedichte, die eindrucksvoll rezitiert wurden, wissen, wohin sich der Namensgeber unserer Schule zurückzog, wenn er mit einer Angebeteten ungestört sein wollte (am Lechufer geparktes Leihboot unter den Trauerweiden), erfuhren, dass sein erster Sohn aus Verehrung für Frank Wedekind dessen Vornamen erhielt und staunten darüber, dass die Dramen Brechts weltweit die meistgespielten in deutscher Sprache sind. Und wir dachten bis dahin, dass dies eher auf die Werke von Goethe und Schiller zuträfe. Besonders freundlich war es, dass unsere Schüler*innen das Brecht-Haus umsonst besuchen durften, weil unsere Schule seinen Namen trägt. Gerne blicken wir zurück auf eine abwechslungsreiche, gelungene und lehrreiche Fahrt! (COR, DUL)