Wenn wir schon nicht ins Theater gehen können, dann holen wir die Bühnenstücke nach Hause! Die Schauburg hat dies möglich gemacht, indem sie der Klasse 6c „Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin“ von Roland Schimmelpfennig frei nach Hans Christian Andersens Märchen „Der standhafte Zinnsoldat“ als Hörspiel zur Verfügung stellte. Jede Schülerin hörte sich dabei die Erzählung über zwei Spielzeugfiguren an, die auf nicht geklärte Weise aus dem Kinderzimmer gestoßen werden. Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin werden dabei voneinander getrennt und jede Figur muss alleine eine schwierige Reise durchmachen. Dabei werden sie immer wieder verstoßen und verlacht. Am Ende aber finden sie auf wundersame Weise wieder zusammen, es droht ihnen aber der gemeinsame Feuertod. Wie die beiden aus einer furchtbar brenzligen Situation entkommen, verraten wir aber nicht.
(Foto: Cordula Treml)
Nach gut einer Stunde Zuhören versammelte sich die Klasse in einem Online-Meeting, um gemeinsam mit der Intendantin der Schauburg und Regisseurin des Stücks, Andrea Gronemeyer, und dem Schauspieler Michael Schröder über verschiedene Aspekte des Hörspiels nachzudenken. Dabei ging es um das Ausstoßen von Menschen, die nicht perfekt sind, die scheinbar nicht passen; es ging um Magie und den Lebensbezügen des Hörspiels und um die Frage, wie stark man seine Biografie selbst in der Hand hat. Dabei wurde von Schülerinnen manches unterschiedlich bewertet. Einigkeit herrschte aber darin, dass wir die Darbietung des Stücks als Hörspiel großartig fanden und dass wir sehr bald alle wieder ins Theater gehen wollen. Und gerne würden wir dann auch noch einmal das Theaterstück „Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin“ anschauen. Herzlichen Dank an die Schauburg, dass sie uns diesen außergewöhnlichen Theaterbesuch möglich gemacht hat!
M. Mischung