Wer ist diese Künstlerin, und was hat das mit uns zu tun?
Diese Frage haben sich die Schülerinnen der 7B mit ihren Lehrkräften Herrn Hintermaier (Kunst), Frau Schmitt (Sport) und Frau Fiedler (Englisch und Klassenleitung) gestellt, als ihnen das Senga Nengudi Tanzprojekt (November – Dezember 2019) in Zusammenarbeit mit Fokus Tanz und dem Museum Lenbachhaus vorgeschlagen wurde. Unsere Schule und die beteiligten Schülerinnen, Eltern und Lehrkräfte haben sich auf diese spannende und einmalige Gelegenheit eingelassen, ein Tanzprojekt mit einem Tanzvideo für die Ausstellung ‚Senga Nengudi - Topologien‘ im Lenbachhaus zu gestalten.
Praktisch angefangen haben die Schülerinnen mit den Tanzpädagoginnen im Sportunterricht. Weiter ging es im Museum selbst, wo die Tänzerinnen D. Ewald, A. Marton und W. Dobers von Fokus Tanz sehr intensiv Tanzszenen mit der Klasse 7B einstudiert haben. Exklusiv für unsere Schülerinnen des BBG hat das Museum montags die Pforten geöffnet, wenn es eigentlich geschlossen hat und keine Besucher dort hineinkommen.
Die Tanzperformance an den verschiedenen Tanztagen im Museum wurde jeweils von der professionellen Filmemacherin V. Eccardt gefilmt und zu einem tollen Video zusammengeschnitten, mit Tanzkonstellationen verschiedener Schülerinnengruppen und Materialien, mit Aussagen von Schülerinnen über die Ausstellung und - für internationale Besucher - mit englischen Untertiteln unterlegt.
Begleitend dazu wurde mit den Lehrkräften und den Schülerinnen der Hintergrund zu der Künstlerin Senga Nengudi erarbeitet. Im Lenbachhaus haben wir uns mit den Werken der Künstlerin vor Ort vertraut gemacht und haben eine spannende Führung von Frau Coosemans bekommen. An einem Abend mit Tanzimprovisationen und Klangspiel wurde das Video im Museum den Schülerinnen, den Eltern und Lehrkräften des BBG vorgestellt. Dieses sehr gelungene Video wurde während der Dauer der Ausstellung den Besuchern gezeigt.
Wer ist die Künstlerin Senga Nengudi?
Senga Nengudi, 1943 geboren als Sue Ellen Irons ist eine afroamerikanische Künstlerin, die in Chicago und Los Angeles aufgewachsen ist. In Los Angeles hat sie Kunst, Bildhauerei und Tanz studiert und war als Kunstlehrerin und als Museumspädagogin in Los Angeles und New York tätig. Ihre Werke sind Kunstobjekte, hergestellt aus Strumpfhosen, aus Teilen von Autoreifen, Gummi, Leder, Holz, Plastik und Wasser. Sie benutzt alltägliche Dinge und Materialien, die sich in ihrem Umfeld und auf der Straße finden lassen. Gemeinsam zu ihren Werken benutzt sie in Ausstellungen und Filmen Tanzimprovisationen und Live Musik.
Zugegeben, es ist nicht auf den ersten Blick die Kunst, mit der wir Betrachter sofort vertraut sind. Aber nach und nach haben wir uns auf die Kunst von Senga Nengudi eingelassen und versucht, über den Tanz in Schülerkonstellationen in Verbindung mit Materialien wie Strumpfhosen, Bändern, Seilen und Tüchern einen Zugang zu ihr zu finden.
Alle Beteiligten waren sich einig, dass wir auf jeden Fall auf eine ungewöhnliche Art und Weise einen Zugang zu der Künstlerin Senga Nengudi und ihren Werken bekommen haben.
Unser herzlicher Dank gilt in diesem Zusammenhang nicht nur den großartigen Tänzerinnen von Fokus Tanz, der talentierten Filmemacherin ebenso wie den Verantwortlichen vom Lenbachhaus, sondern auch dem Förderverein des BBG und dem Bezirksausschuss München, die uns bei diesem Projekt finanziell unterstützt haben.
Frau Fiedler
