goerdeler gruppenbildAm 11. November 2019 besuchte Berthold Goerdeler unsere Schule, um uns etwas über seinen Großvater Carl Friedrich Goerdeler zu erzählen. Carl Goerdeler war Widerstandskämpfer im Dritten Reich. Er zeigte auf seinem Lebensweg immer wieder Courage und widersetzte sich den Anordnungen des NS-Regimes, indem er sich beispielsweise als Oberbürgermeister von Leipzig weigerte, Geld für den Bau von Konzentrationslagern zu zahlen oder die NSDAP-Flagge öffentlich aufzuhängen. Die Treue zu seinen Werten und den Mut, den Carl Goerdeler aufbrachte, bezahlten er und sein Bruder allerdings mit dem eigenen Leben. Denn schnell fand die Gestapo nach dem missglückten Stauffenberg-Attentat Spuren zu Carl Goerdeler.

 


goerdeler gesprächBerthold Goerdeler beantwortete Fragen der Schülerinnen zum weiteren Schicksal der Familie oder dem Carl-Goerdeler-Preis. Es war beeindruckend zu erleben, wie gefasst Berthold Goerdeler über die Geschichte seines goerdeler vortragermordeten Großvaters berichten konnte. Er selbst meinte, der Stolz über sein goerdeler rückblick großvater als erwachsenerHandeln überwiege den Schmerz, den die Familie aushalten musste. Die persönliche Geschichte von Carl Goerdeler zeigt uns Schülerinnen, wie bedeutsam es ist, für Werte wie Demokratie, Freiheit und Menschenrechte einzustehen. Hätte es mehr Menschen mit der Unerschrockenheit Goerdelers gegeben, wäre die Vergangenheit vielleicht anders verlaufen. Auch heutzutage ist es wichtig, dass Menschen wie Berthold Goerdeler Geschichten wie die von seinem Großvater erzählen, damit man aus den Fehlern, die in der Vergangenheit gemacht wurden, lernt und diese sich nicht wiederholen - und damit wir heute rechtzeitig gegen Unrecht aufstehen. Denn Berthold Goerdeler mahnte: „Wir müssen den Anfängen wehren! Wenn wir von Aktionen hören, die gegen die Menschenwürde sind, müssen wir uns klar davon distanzieren. Die Gefahr ist die Anpassung an scheinbar ‚kleine Dinge‘, die dann aber immer größer und unheilvoller werden können.“

Kugler Lili, Treitz Ann-Kathrin Q12

 

Interview mit Berthold Goerdeler