IMG 3330Es ist klar: Als Weltgemeinschaft sind wir alle - mehr oder weniger existentiell - durch die steigende Erderhitzung betroffen. Auch klar ist: Wir müssen gemeinsam dagegen handeln. Doch was können die einzelnen Weltregionen tun? Dieser Herausforderung stellten sich am 24.6.2025 unsere 10. Klässler*innen in den Rollen von IMG 3326Vertreter*innen der EU, der Staaten des globalen (ärmeren) Südens, Chinas, Indiens, der USA und weiterer Industrienationen. In diesen sechs Gruppen wurde diskutiert, untereinander verhandelt und dann verkündet, welche Ziele wann zur CO2-Reduktion erreicht werden sollen und welche Summen in einen gemeinsamen Klimaschutz-Fond jeweils eingezahlt werden. Frau Bauriedel vom Verein „Die Multivision e.V.“ leitete uns professionell durch diese Simulation und wies durch Details wie fehlende Stühle oder fehlende Snacks für die Gruppe der Nationen des globalen (ärmeren) Südens auf ungleiche Voraussetzung innerhalb der Weltgemeinschaft hin. Unsere Schüler*innen haben sich schnell selbst beholfen und forderten gleicheBedingungen. Aber wie wurde die Situation allgemein reflektiert? Dazu gab es folgende Einschätzung: Das Vertrauen in technische Möglichkeiten ist groß, aber die Hoffnung auf notwendige gesellschaftliche Veränderungen durchzusetzen gering. Es schien fast, als sei Klimaschutz ein Luxusproblem, das von anderen Problemen beiseitegeschoben wird. Die Schuldfrage zu klären, erschien wenig ergiebig. Stattdessen wurde die stille Ignoranz kritisiert, mit der häufig auf die weltweiten, für letztlich alle Menschen schädlichen Klimaveränderung (nicht) reagiert wird. Unsere Schülerinnen riefen dazu auf, gemeinsam auf Augenhöhe zu verhandeln. Sie kamen nach zwei Verhandlungsrunden auf eine Begrenzung der Erderhitzung auf + 1,7 ° C.

Susanne Stief-Saathoff, BNE- und Umweltbeauftragte